Frostschutz-Tränken

Systeme mit 24 Volt werden vor allem für Ställe eingesetzt, in denen die elektrischen Leitungen durch Verbiss geschädigt werden könnten und mit einem 230 Volt System eine Gefährdung für die Tiere und unter Umständen auch für Menschen darstellen könnten.

Für den Betrieb eines oder mehrerer Tränkebecken mit 24 Volt ist ein Schutztrenntransformator (z. B. Art.Nr. 222798) erforderlich. Der Transformator reduziert die Netzspannung von 230 Volt AC auf max. 24 Volt AC. Der Transformator ist so zu wählen, dass die Leistung des Transformators größer dimensioniert ist als die aufsummierte Leistung der angeschlossenen Verbraucher.

Beispiel:
2 x Heizkabel (3 Meter, 30 Watt; Art. Nr. 223581) + 2 x Tränkebecken H10 (50 Watt; Art. Nr. 222005) = 160 Watt
-> Transformator 200 Watt (Art. Nr. 222797) erforderlich

Der Transformator sollte mit den angeschlossenen Verbrauchern nie komplett ausgelastet werden oder gar die Leistung in Summe übersteigen, da ansonsten die erforderliche Heizleistung der Heizkabel und Tränkebeckenheizungen nicht mehr abgegeben werden kann.

Beachten Sie bitte auch, dass bei einem zu klein gewählten Kabelquerschnitt der Zuleitung vom Transformator zum Tränkebecken viel Leistung verloren gehen kann. Um die Wasserleitungen und Tränkebecken sicher frostfrei halten zu können, ist auf eine optimale Länge und Querschnitt des Kabels zu achten. Beachten Sie dazu die Tabelle mit den max. Zuleitungslängen und Querschnitte für die zu übertragenden Leistungen.

Platzieren Sie deshalb den Transformator so nahe wie möglich am Verbraucher (Heizkabel, Tränkebeckenheizung). Er muss außerhalb des Verbissbereichs installiert, vor Wasser geschützt und außerhalb des Spritzbereich des Tränkebeckens montiert werden.
Ein Mitarbeiter betrachtet Frostschutz-Tränken auf dem Computerbildschirm

Heizbare 230 Volt Tränkebecken – Wie funktioniert das?

Wenn die elektrischen Leitungen zuverlässig vor Verbiss geschützt sind, dann können auch 230 Volt–Systeme zum Einsatz kommen. Der Vorteil von 230 Volt-Systemen liegt in der zuverlässigen Übertragung der erforderlichen Heizleistung über lange Strecken und relativ geringen Kabelquerschnitten.

Bei der Verwendung von Rohrleitungen aus Metall müssen zwingend die Erdungsschellen separat geerdet und abgesichert werden. Das dient zum Schutz, falls es doch zu einem Verbiss und/oder zur Beschädigung der Schutzisolierung des Heizkabels bzw. des Zuleitungskabels zum Tränkebecken kommt und dieses an der Rohrleitung anliegt.

Es ist zu beachten, dass Elektroinstallationen mit 230 Volt von einem Fachmann ausgeführt werden müssen!

Kühe im Schnee auf der Weide
Bei Thermotränken, auch Ball-Tränken genannt, werden die Tränken im Winter bei Minusgraden auch ohne Stromanschluss zuverlässig frostfrei gehalten, wenn ausreichend Tiere die Tränke frequentieren. Die Wasserzuleitung muss im frostfreien Bereich des Bodens (ca. 0,8 Meter unter der Oberfläche) zur Tränke verlegt werden. Durch eine ständige Wasserentnahme der Tiere kann bodenwarmes Wasser (ca. +5 °C) in die Tränke nachfließen und wird durch die mit Thermoschaum isolierte Tränkewand und dem Tränkedeckel auf Temperatur und somit frostfrei gehalten.
Die ebenfalls mit Thermoschaum gefüllten Bälle verschließen die Trinköffnungen im Deckel nach jeder Benutzung durch das Tier und verhindern so ein zu schnelles Auskühlen und somit Einfrieren des Wassers. Beim Trinken drückt das Tier den Ball nach innen zur Seite.
Thermotränke für Weidehaltung
Durch die gute thermische Isolierung der Tränke bleibt das Wasser auch im Sommer angenehm kühl und stellt ganzjährig eine angenehme Trinktemperatur sicher. Durch den Ballverschluss der Trinköffnungen wird eine Verschmutzung des Wassers weitestgehend vermieden. Zur besseren Reinigung sind die Thermotränken mit mindestens einem Ablaufstopfen versehen, damit Wasser und Schmutz schnell aus der Tränke abgelassen werden können. Um eine mögliche Verkotung der Tränkestelle zu reduzieren, wird empfohlen die Thermotränken nach der Installationsanleitung auf einem mindestens 20 cm hohen Betonsockel zu montieren.

Anschlussschema

  1. Rohrisolierung
  2. Bodenisolierdichtung
  3. geflochtener Edelstahlschlauch
  4. doppelte Dichtungsbänder
  5. Schwimmerventil
  6. Ball
  7. Isolierung durch PU-Hartschaum
  8. großer Schnellablauf
  9. Auftrittsockel aus Beton (mind. 15 cm stark)
  10. frostfreie Tiefe (0,8 - 2,0 m - je nach Region)
  11. Wasserzuleitung 1/2‘‘
  12. Boden offen, damit Erdwärme aufsteigen kann
  13. Rohr: Mindestdurchmesser 30 cm
Anschluss einer Frostschutz-Tränke Querschnittbild mit Eräuterungen