Klimastrategie der Albert Kerbl GmbH

Die Albert Kerbl GmbH hat im Jahr 2022 für die deutschen Standorte und die Tochtergesellschaften AKO Agrartechnik GmbH und Aesculap Schermaschinen GmbH den CO₂e-Fußabdruck nach dem Green House Gas Protokoll und der ISO-Norm 14067 in Zusammenarbeit mit dem Branchenrechner Klimaktiv erstellt. Im Ergebnis wurden alle direkten CO₂e -Emissionen (Scope 1) und alle indirekten Emissionen aus außerhalb erzeugter und eingekaufter Energie für stationäre und mobile Anlagen (Scope 2) erfasst. Die Berechnung wurde seit dem Jahr 2019 vorbereitet, um eine höchstmögliche Datenqualität zu erreichen und seitdem als Bilanzjahre erfasst. 

In den kommenden Jahren ist geplant, die Standorte der Albert Kerbl GmbH außerhalb von Deutschland in die Bilanz und in die Klimastrategie einzubeziehen.

Die Ergebnisse der Bilanzen sollen in Zukunft genutzt werden, um Maßnahmen zu definieren, welche bis zum Jahr 2040 eine CO₂e-Neutraliät im Scope 1 und 2 ermöglichen. Zusammengefasst werden diese Maßnahmen in einem Dekarbonisierungspfad mit dem Basisjahr 2019, welcher das 1,5 Grad Ziel hinterlegt hat. Dabei orientieren wir uns am Zielpfad der Initiative „Science Based Targets“. Die Ambitionen und eine zeitliche Abfolge der Reduktion der Albert Kerbl GmbH werden so sichtbar. Zudem soll für die langfristige Versorgung der Unternehmensstandorte und des Fuhrparkes der Anteil an erneuerbaren Energieträgern stetig steigen. So soll die Klimawirkung der Albert Kerbl GmbH sukzessive reduziert werden.
 

Dekarbonisierungspfad Albert Kerbl GmbH Scope 1 und 2

(Kerbl Gruppe)
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Maßnahmen in Richtung einer Klimaneutralität

  • Mit dem Leitgedanken der Klimaneutralität wurden gemäß dem Grundsatz der Reduktion, Substitution und zuletzt Kompensation verschiedene Maßnahmen definiert. Dafür wurde seit dem Jahr 2021 eine Photovoltaik Anlage am Standort in Buchbach mit einer Leistung von 299 kWp errichtet. Damit kann am Standort der gesamte Betrieb zu 50 % mit der eigenen Stromversorgung versorgt werden. Zudem wurden seit 2022 Stromlieferverträge auf 1.500.000 kWh zertifizierten Ökostrom umgestellt. Dadurch konnten die CO₂-Emissionen im Jahr 2022 um 719 [t] CO₂e reduziert werden.
  • Des Weiteren befinden sich zwei Photovoltaik Anlagen mit je einer Kapazität von 450 kWp in Planung für die Standorte in Ampfing und in Suhl. Dadurch wird die Eigenstromerzeugung bis zum Jahr 2030 für die gesamte Albert Kerbl Gruppe erheblich erhöht.
  • Langfristig ist geplant, dass der firmeneigene Fuhrpark Schritt für Schritt elektrifiziert werden soll. Dafür wird den Mitarbeitern freigestellt, welche Art der Fahrzeuge genutzt werden soll. Zur Unterstützung der E-Mobilität wird seit April 2022 an den Standorten Buchbach und Suhl eine eigene Ladeinfrastruktur aufgebaut, welche vorrangig mit dem selbst erzeugten PV-Strom versorgt wird.
  • Mit dem Ziel der Reduktion von fossilen Energieträgern werden auch wesentliche Hebel zur Energieeffizienz umgesetzt. So wurde im Jahr 2022 beschlossen, dass der Standort in Ampfing und in Suhl flächendeckend mit effizienten LED-Leuchten ausgestattet wird. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Stromverbrauch der Beleuchtung durch die Umstellung um 85 % reduziert.
  • Des Weiteren wurde im Jahr 2021 eine Warengruppenanalyse nach einem generischen Ansatz durchgeführt, um wesentliche Emissionstreiber durch das Produktportfolio der Albert Kerbl GmbH zu erfassen. Die Erkenntnisse zu stark emissionslastigen Produkten soll mit Berücksichtigung der Klimastrategie durch Anpassungen bei der Produktstrategie verankert werden. In diesem Zusammenhang wurden neben den eingekauften Waren, auch alle weiteren wesentlichen Scope 3 Emissionen in den Bereichen vorgelagerte Logistik, nachgelagerte Logistik, Pendeln der Mitarbeiter, Geschäftsreisen und die Abfalllogistik berechnet.
 

 

Meilensteine der unternehmensweiten Klimastrategie

Grafik Meilensteine der unternehmensweiten Klimastrategie
In Zusammenarbeit mit KlimAktiv gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH und STAR COOPERATION GmbH