So wird der Spaziergang mit dem Hund wieder ein stressfreies Erlebnis für beide

Wer geht hier eigentlich mit wem spazieren? Diese Frage stellen sich Hundefreunde von Zeit zu Zeit. Mal zerrt der Hund an der Leine, und er möchte schnell weiter, mal haben Sie es eilig oder wollen etwas sportlicher unterwegs sein, und Ihr Hund trödelt herum und beschnüffelt jedes Gebüsch am Wegrand. Dafür gibt es Lösungen. Wenn Sie ein paar einfache Dinge beachten, haben Sie und Ihr treuer Begleiter viel mehr Spaß beim täglichen Spaziergang.
Frau mit Hund beim Spaziergang
 
Kind umarmt liebevoll einen Hund
Tipp 1: Stress und Ablenkung vermeiden
Für einen schönen Spaziergang vermeiden Sie Stress und verzichten Sie vorübergehend auf das Smartphone. Nehmen Sie sich Zeit und widmen sich vollkommen Ihrem Hund ohne sich durch permanente digitale Verfügbarkeit ablenken zu lassen. Versuchen Sie, nicht an Erledigungen, an gestern oder morgen zu denken. Machen Sie es so wie Ihr Hund. Leben Sie im Moment. Im Hier und Jetzt! Ihre Entspannung wird sich auf den Hund übertragen und Sie können zusammen mit ihm den Spaziergang genießen.
 
Zwei Hunde spielen im Schnee
Tipp 2: Nehmen Sie Rücksicht auf andere Spaziergänger und Hunde
Wenn alle aufeinander achten, macht der Spaziergang auch allen Spaß. Wenn ein anderer Hund Ihnen angeleint entgegen kommt, leinen Sie Ihren treuen Begleiter ebenfalls an. Lassen Sie ihn bis zum anderen Hund eng bei sich laufen. Meistens ist der andere Hund nicht grundlos angeleint. Wenn er ängstlich wirkt, lässt man seinen Hund auch nicht einfach zu ihm laufen. Bleiben Sie aufmerksam und rücksichtsvoll, dann kann man unschöne Erlebnissen vermeiden und alle haben mehr vom entspannten Naturerlebnis.
 
Hund spielt im Herbstlaub
Tipp 3: Abwechslung ist die Würze des Lebens
Viele Menschen neigen dazu, Bewährtes zu wiederholen. Das gibt Sicherheit. Aber auch Hunde fangen an, sich zu langweilen, wenn sie immer dasselbe erleben. Suchen Sie Abwechslung. Laufen Sie querfeldein oder gehen den gewohnten Spazierweg andersherum. Fahren Sie mit Ihrem Hund zu einem komplett neuen Gebiet. Es gibt Vieles gemeinsam zu entdecken. Andere Böden und Gerüche, Erde zum graben. Vielleicht sogar ein Bad in einem See. Bieten Sie Ihrem Hund dadurch neue und überraschende Erlebnisse.
 
Hund beobachtet seine Umgebung
Tipp 4: Überlassen Sie ab und zu Ihrem Hund die Führung
Überraschen Sie Ihren Hund mal so richtig und überlassen Sie ihm die Entscheidung, welcher Weg eingeschlagen wird. Gut geeignet dafür wäre ein Gelände, wo man den Hund frei laufen lassen kann. Warten Sie geduldig ab, bis Ihr Hund selbstständig losläuft. Viele Hunde zögern erstmal, voran zu gehen. Folgt der Hund seiner Nase und seinem Naturell, wird er begeistert die Richtung vorgeben, wenn sie ihn begleiten. Vielleicht läuft er die gewohnte Strecke oder entdeckt neue Wege. Kann der Hund nicht frei laufen, geht auch eine lockere Leine. Falls man sich verlaufen hat, ist ein Hund, der daran gewöhnt ist, zu führen, nützlicher als Google Maps.
 
Hund springt hoch über eine Parcour Stange
Tipp 5: Gemeinsam Abenteuer erleben
Etwas Neues zu meistern gibt uns Selbstbewusstsein. Verlassen Sie Ihre Komfortzone. Im Sommer könnten Sie gemeinsam mit Ihrem Hund das Schwimmen im See genießen. Entdecken Sie die Natur als Abenteuerspielplatz. Auf einem umgefallenen Baum balancieren, an einem rauschenden Wildbach entlang laufen, auf einen kleinen Berg klettern oder von Baumstumpf zu Baumstumpf hüpfen. Die Natur neu zu entdecken, bietet Ihnen und Ihrem Hund ein aufregendes Naturerlebnis. Sie selbst werden einen völlig neuen Blick auf Ihre Umgebung erhalten und Ihr Hund wird begeistert sein, diese Abenteuer zusammen mit Ihnen zu erleben.
 
Hund spielt mit einem Ball
Tipp 6: Arbeiten Sie mit Belohnungen
Ist Ihr Hund gerade irgendwo abgelenkt beim rumschnüffeln? Überraschen Sie ihn mit ein paar Leckerlies oder einem Spielzeug, dass Sie am Wald-Wegrand einfach fallen lassen. Knieen Sie sich dort hin und spielen Sie mit den Fingern im Gras herum. Ihr Hund wird neugierig ankommen und sehen wollen, was es dort Interessantes gibt. Sobald er bei Ihnen ist, loben Sie ihn, geben ihm das Spielzeug oder die Leckerlies. Dies verknüpft beim Hund, „wenn ich zu Frauchen/Herrchen komme, gibt es eine Belohnung“. Mit Spiel, Spaß und Belohnung erreichen Sie, dass Ihr Hund trotz großer Ablenkung zu Ihnen kommt und Sie können Ihn öfter frei laufen lassen.
 
Kind sitzt gemeinsam mit einem Hund auf einem Baumstamm
Tipp 8: Unangenehme Situationen gemeinsam meistern
Zwingen Sie Ihren Hund niemals, eine unangenehme Situation alleine zu ertragen. Sie sollten ihm vermitteln, dass Sie alles im Griff haben und er sich nicht um Sie kümmern muss. Sie sorgen für Schutz und Sicherheit und er kann sich an Ihnen orientieren. Das bedeutet nicht, dass Sie negative Situationen immer meiden oder ihnen aktiv aus dem Weg gehen sollen. So bekommen Sie nur einen ängstlichen Hund. Das wollen Sie nicht. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und Ihr Hund wird Ihnen folgen.
 
Kind spielt mit einem Hund auf der Wiese
Tipp 9: Kommunizieren mit Körpersprache
Nicht reden bedeutet nicht, dass man auf Kommunikation mit dem Hund verzichtet. Sagen Sie einmal nichts und sprechen nur mit Ihrem Körper. Hunde können unsere Worte meist nicht entziffern und achten daher sehr auf unsere Körpersprache, um uns zu verstehen. Beobachten Sie sich selbst, wenn Sie ihrem Hund einen Wort-Befehl geben. Vielleicht zeigen Sie mit Ihrem Körper etwas vollkommen Gegensätzliches an, dass nicht zum Wort passt. Das kann auf Ihren Hund ziemlich verwirrend wirken.
 
Hund schnüffelt mit seiner Nase
Tipp 10: Lassen Sie den Hund einfach Hund sein
Ein Hund erfasst seine Umgebung mit der Nase. Lassen Sie Ihm so häufig wie möglich die Gelegenheit, sich die Gegend zu erschnüffeln. Jede Hausecke, Mülleimer und Baum enthalten Gerüche und für den Hund wichtige Informationen. So erfährt er Alles über die Stimmung und die Gesundheit der anderen Hunde aus der Nachbarschaft. Auch wenn es für uns Menschen eklig erscheint, dass der Hund am Urin der anderen Hunde schnüffelt, für ihn ist es wichtig und eine vollkommen natürliche Verhaltensweise.