LED in der Landwirtschaft

Biologische Wirkung - Mehr Milch durch mehr Licht
Beleuchtungsdauer, Beleuchtungsintensität und Lichtfarbe haben großen Einfluss auf Laktation, Fruchtbarkeit und Wohlbefinden der Tiere. In der Milchviehhaltung kommt dem Beleuchtungsmanagement deshalb eine besondere Bedeutung zu.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass durch lange Tageslichtphasen mit 16 Stunden Helligkeit und 8 Stunden Dunkelheit die tägliche Milchproduktion um durchschnittlich 5-15 % gesteigert werden kann. Voraussetzung ist eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke von 150-200 Lux.

Wie funktioniert das?
Über die Augen des Tieres werden Lichtsignale an die Zirbeldrüse gesendet. Eine höhere Lichtmenge reduziert die Ausschüttung des Hormons Melatonin aus der Zirbeldrüse, wodurch wiederum die Leber zur Produktion des IGF-1 Hormons angeregt wird. Dies führt letztendlich zu einer gesteigerten Aktivität der Kuh, mehr Appetit und einer erhöhten Milchproduktion.
Beleuchtung Wirkung Kuh
Jungvieh
Eine Erhöhung der Lichtintensität mit 16 Stunden Helligkeit und 8 Stunden Dunkelheit wirkt sich auch auf die Entwicklung von Jungvieh positiv aus. Eine gesteigerte Lichtmenge fordert Aktivität und Appetit und beschleunigt das Wachstum der Tiere.

Trockensteher
Für trockenstehende Kühe sind Tageslichtphasen mit 8 Stunden Helligkeit und 16 Stunden Dunkelheit sinnvoll. Dies führt zu höheren Milchleistungen in der Folgelaktation. Außerdem werden die Futteraufnahme und das Immunsystem positiv beeinflusst. Die Unterbringung der Trockensteher in einem separaten Stall ist deshalb empfehlenswert.
Laktierende Kühe

150-200 Lux
16 h Helligkeit
8 h Dunkelheit

LED Tag Nacht
Jungvieh

150-200 Lux
16 h Helligkeit
8 h Dunkelheit

LED Tag Nacht
Trockensteher

150-200 Lux
8 h Helligkeit
16 h Dunkelheit

LED Nacht Tag
LED-Leuchten bringen alle Voraussetzungen mit
Um eine optimale Milch- bzw. Wachstumsleistung zu erzielen, eignen sich für den Stallneubau und für die Umrüstung alter Ställe insbesondere LED-Leuchten. Hinsichtlich Lebensdauer und Effizienz ist die LED-Beleuchtung allen anderen Varianten überlegen. Je hoher die jährliche Betriebsstundenzahl, desto stärker rückt dieser Vorteil in den Vordergrund.

Einfluss der Farbtemperatur
Auch die Farbtemperatur einer Lichtquelle hat entscheidenden Einfluss auf den Biorhythmus. Hier wird grundsätzlich zwischen warmweiß. (< 3300 K), neutralweiß. und tageslichtweiß. (> 5300 K) unterschieden. Je höher die Farbtemperatur, desto höher ist der Blau-Grün-Anteil in der spektralen Zusammensetzung des Lichts. Da die vom Rinderauge wahrgenommene Helligkeit gerade im Blau-Grün-Bereich am höchsten ist, ist zur Erzielung einer Produktivitätssteigerung der Einsatz von Leuchten mit hoher Farbtemperatur zu empfehlen. LEDs mit einer Farbtemperatur von mindestens 5.300 K eignen sich deshalb besonders gut.