Das Problem der Resistenzen
Nagetiere haben einen erheblichen Einfluss auf Gesundheit und Wohlergehen, unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft und unsere Lebensmittel. Daher ist die Bekämpfung von Nagetieren eine wichtige Maßnahme für die Sicherheit und das Wohlergehen aller. In den 60er Jahren entdeckten Wissenschaftler jedoch ein neues Phänomen, die so genannte „Antikoagulanzien-Resistenz“, die die Wirksamkeit herkömmlicher Methoden zur Bekämpfung von Nagetierbefall erheblich bedroht – ein wachsendes Problem, mit dem wir uns dringend beschäftigen müssen.
Envu ist bestrebt, die besten Wege zur Bekämpfung der Nagetierresistenz zu finden. Wir Lösungen an, die Effizienz und Nachhaltigkeit miteinander verbinden, und unsere Teams entwickeln ständig neue Lösungen, um überall eine optimale Nagetier-bekämpfung zu gewährleisten.
Laborstudien Envu-Teams führen mehrere Laborstudien durch, um eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten. Indem wir unsere bisherigen Erkenntnisse in unsere neuen Lösungen und die laufende Forschung einfließen lassen, gewinnen wir wertvolles gesammeltes Wissen.
Jahrelange interne Forschung war ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Diese Forschung wird in erster Linie an
resistenten Ratten- und Mäusestämmen durchgeführt: Wir ermitteln deren Resistenzniveau gegenüber bestimmten Verbindungen in Bezug auf bekannte Resistenzmarker.
Die meisten der jüngsten Arbeiten zur Charakterisierung resistenter Stämme wurden im Rahmen von Projekten durchgeführt, die vom
CropLife International Rodenticide Resistance Action Committee (RRAC) finanziert wurden. Das RRAC führt derzeit in Zusammenarbeit mit einem französischen Labor ein Projekt zur Resistenzüberwachung in Spanien durch. Bei diesen Projekten arbeitet Envu mit anderen Unternehmen zusammen und ermöglicht Labor- und Feldstudien in Deutschland und in Großbritannien. Die Arbeiten an diesen bekannten Stämmen sind mittlerweile abgeschlossen.
Vor kurzem ist jedoch ein
neuer Stamm resistenter Hausmäuse aufgetaucht. Es handelt sich um einen Hybridstamm, der genetische Marker von zwei bekannten resistenten Stämmen aufweist. Die In-vitro-Daten (Enzymtest) deuten darauf hin, dass dieser Stamm selbst gegen die stärksten Antikoagulanzien resistent ist. Daher führen unsere Forschungs- und Entwicklungsteams derzeit gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern im Rahmen von RRAC Labor- und Feldstudien zum Resistenzniveau dieses Stammes durch, um einen endgültigen Nachweis zu erbringen.
Feldstudien
Die Envu-Teams führen Feldstudien durch, um zu verstehen, wo Resistenzen auftreten, und um zu ermitteln, welche Arten von Resistenzen in verschiedenen Gebieten auftreten.
Wir unterstützen und finanzieren die Genotypisierung von mutmaßlich resistenten Nagetieren, um das Vorkommen einiger resistenter Stämme zu bestimmen und zu lokalisieren. Dazu müssen zahlreiche Tests durchgeführt und so viele Informationen wie möglich gesammelt werden, was bedeutet, dass die Zusammenarbeit vor Ort unverzichtbar ist und es sich um einen kontinuierlichen Prozess handelt: Die Envu-Teams erfassen regelmäßig Nagetierproben und führen in unserem Vertragslabor Genotypisierungen für Resistenzmarker durch. Diese laufenden Projekte werden sowohl von Envu als auch von RRAC finanziert.
Zusammenarbeit Das Engagement von Envu für ein besseres Verständnis der Nagetierresistenz geht jedoch noch weiter: Wir
arbeiten auch Hand in Hand mit vielen anderen Beteiligten im Bereich der Nagetierbekämpfung.
- Wir sind innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft tätig (durch Veröffentlichungen, Fachausschüsse und Konferenzen).
- Wir beteiligen uns an unternehmensübergreifenden Stewardship-Aktivitäten (z. B. RRAC, NoCheRo, Cefic).
- Wir sind aktive Mitglieder des RRAC und unterstützen dessen Strategie für das Resistenzmanagement – insbesondere bei der Erstellung der
Resistenzkarte
, in der die neuesten Erkenntnisse über Resistenzen (mit mehr als 4.000 Datenpunkten) zusammengefasst sind.